Veranstaltung „Wir feiern die Mitbestimmung in Werkstätten – 20 Jahre Werkstätten-Mitwirkungs-Verordnung“

Am 14.09.2021 feierten wir im Rahmen einer digitalen Veranstaltung das 20jährige Jubiläum der Werkstätten-Mitwirkungs-Verordnung (WMVO). Die Veranstaltung fand in den Räumlichkeiten der Eventagentur tagewerk in Berlin statt.
Es fanden zahlreiche Interviews mit verschiedenen Gästen - vor allem aus Werkstätten - zu unterschiedlichen Themen statt.
Die Themen waren:

  • Wie war das vor 20 Jahren bei der Einführung der WMVO?
  • Wie hat sich die WMVO in den letzten 20 Jahren entwickelt?
  • Und wie sieht die Zukunft aus?

Johannes Herbetz (Vorsitzender von Werkstatträte Deutschland e.V.) und Albert Eckert (Moderation) begrüßen die Gäste vor Ort und vor den Computern, Tablets und Smartphones.
Andreas Bollmer (früherer Vorsitzender bei Werkstatträte Deutschland e.V.) berichtet von seinen Erfahrungen aus dem Beginn der Selbstvertretung – noch vor der Einführung der WMVO – und nennt diese Zeit ein Abenteuer.
Im anschließenden Interview mit Hans-Peter Schell (ehemaliger Mitarbeiter im Bundesministerium für Arbeit und Soziales) und Ralf Hagemeier (ehemaliger stellvertretender Vorsitzender der BAG WfbM) sind sich beide einige, dass die Einführung der WMVO ein wichtiger Schritt war, um eine einheitliche Mitwirkung in allen WfbM zu erreichen.
Herr Hagemeier betont außerdem, dass auch die Geschäftsführer erst umdenken mussten - dahingehend, dass sich Beschäftigte nun selbst vertraten.

Die Gäste von Starke.Frauen.Machen. – der bundesweiten Vertretung der Frauenbeauftragten – betonen, dass die Aufnahme der Frauenbeauftragten in die WMVO ein sehr wichtiger Schritt war, um auch für Frauen eine gute Vertretung zu haben. Die Zusammenarbeit zwischen Werkstattrat und Frauenbeauftragten könnte in einigen Werkstätten noch besser werden.

Im nächsten Interview berichtet Viviane Schachler (wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule Fulda), die sich in ihrer Doktorarbeit mit der Mitbestimmung beschäftigt hat, dass es noch zahlreiche Aspekte in der WMVo gibt, die besser laufen müssten. Sie nennt als Beispiel die Einrichtung der Vermittlungsstelle. Hinrich Nannen (stellvertretender Vorsitzender von Werkstatträte Deutschland e.V.) und Johann Horn (stellvertretender Vorsitzender der BAG WfbM) berichten aus ihren Perspektiven von der Mitbestimmung während der Pandemie.

Zu sehen sind Referenten und Referentinnen der Veranstaltung

Thomas Müller (1. Delegierter des Sprecherrats der Werkstatträte Sachsen) und Philipp Hirth (Referent der BAG WfbM und im Projekt-team von KI Assists) sind sich einig, dass die Technik künftig den Mensch die Arbeit nicht wegnehmen darf. Der Mensch muss immer im Mittelpunkt stehen.

Kristina Schulz und Alexander Helbig (beide im Vorstand von Werkstatträte Deutschland e.V.) verabschieden die Gäste und nehmen einiges für die künftige Arbeit aus der Veranstaltung mit.

Es waren insgesamt 1,5 tolle Stunden, mit vielen Videos, interessanter Musik und spannenden Interviews – eine gelungene und abwechslungsreiche Veranstaltung.

Werkstatträte Deutschland e.V. freut sich über die rege Teilnahme. Die Veranstaltung kann HIER auch noch angeschaut werden.